In den eigenen vier Wänden verunfallen Jahr für Jahr zahlreiche Kinder. Ein Großteil dieser Unfälle könnten verhindert werden, wenn die Wohnungen und Häuser kindersicher gestaltet werden. Natürlich wird darauf kaum bereits beim Bau des Eigenheims Rücksicht genommen, aber mit ein wenig Aufwand kann die Wohnung kindersicher gestaltet werden.
Das größte Gefahrenpotenzial bei Unfällen von Kindern in den eigenen vier Wänden liegt bei Säuglingen und Kleinkindern. Sobald die Kleinen mobil werden, sollten sämtliche Gefahrenquellen entschärft werden. Dies wird mit einfachen Sicherheitsartikeln wie Treppen- oder Herdschutzgittern, Rauchmeldern, Steckdosenkappen usw. schnell erledigt. Viele Unfälle passieren im eigenen Kinderzimmer. Die Kleinen stürzen zum Beispiel vom Etagenbett oder stolpern über herumliegendes Spielzeug. Damit Kleinkinder nicht unbeaufsichtigt auf das Etagenbett klettern oder unbekümmert im Zimmer herumlaufen, sollte man die Kleinen nicht unbeaufsichtigt lassen.
Bei größeren Kindern im Vorschulalter lässt sich auch durch ausführliche Gespräche und Erklärungen erwirken, dass die Kids Gefahrenquellen besser einschätzen können und dementsprechend reagieren oder handeln. Ein wertvolles Hilfsmittel, um vor allem Kopfverletzungen zu verhindern, stellt der Kantenschutz dar. Mit diesem an Ecken von Tischen und anderen Möbeln verringert sich die Gefahr, dass sich das Kind daran verletzen kann. Tischdecken sind zwar eine schöne Dekoration und geben dem Raum einen farblichen Akzent, dennoch sollte darauf verzichtet werden, wenn sich Kleinkinder im Haushalt befinden. Um alle Gefahrenquellen erkennen zu können, sollte die Wohnung aus der Kinderperspektive betrachtet werden. Was befindet sich in Augenhöhe bzw. Greifweite des Kindes und wo kann man herunterhängende Kabel oder andere Gefahrenquellen beseitigen?